Fragment 36 + Ich habe nur noch 12 Seepferdchen in meinem Tempel + Der Pömpel wütet heut' im Kaktusfeigenfeld + Die kosmische Zygote + Mezethakia Mukabalatt + Im Schlachthaus blühen die Blumen + Split mit Rostiges Riesenrad + Split mit Dronæment + Mirko Uhlig solo + Sampler "Muzick Out Of Open Windows" | |||
Aalfang mit Pferdekopf - Fragment 36 (7'', Drone Records) AmP auf Drone
Records - das ist wirklich mal was ganz Neues, dass sich Mirko Uhlig ein,
wenn auch sehr weites Korsett anlegt. Persönlich finde ich, dass
diese "Beschränkung" mal ganz gut tut, sind Uhligs Werke
aus meiner Sicht doch eher meist etwas zerfasert oder anders ausgedrückt
wirr. Bei "Fragment 36" besteht einmal die Möglichkeit,
sich über eine längere Zeit auf das Thema einzulassen und sich
in die Musik fallen zu lasse, ohne gleich wieder von einem neuen Einfall
Mirko Uhligs aufgeschreckt zu werden. (Vielleicht bin ich ja etwas konservativ
).
Keine Titelbezeichnungen
Aalfang mit Pferdekopf - Ich habe nur noch 12 Seepferdchen in meinem Tempel (CD-R, Einzeleinheit) Das neue Album von AmP macht genau da weiter, wo die letzten Veröffentlichungen "aufgehört" haben. Mirko Uhlig schert sich einen Scheißdreck um Konventionen und macht, was ihm gefällt. Da treffen comic-artige Sprachsamples auf sphärische Gitarrenklänge, da singt ein Akkordeon seine Klagelieder rückwärts und es zirpen die Grillen dazu. Ein richtiger Fluss will sich nie ergeben, statt in der Musik sich treiben zu lassen, muss der Hörer ständig auf neue Stromschnellen gefasst sein. Die erste Schwierigkeit besteht schon bei der richtigen Wahl der Lautstärke, bei der man sich das Album anhören soll. Während manche eher ambiente Passagen sehr leise daher kommen und das Bedürfnis wecken, den Volume-Knopf eine heftige Rechtsdrehung zu versetzen, lässt sich die verstörende Wirkung knisternder Störgeräusche nur durch die gegenläufige Bewegung dämpfen. Wie bereits schon mehrfach attestiert - AmP machen keine Musik für den ungestörten Konsum. Am ehesten lassen sie sich noch mit Nurse With Wound vergleichen. Wie Steven Stapelton scheint Mirko Uhlig wenig Interesse daran zu haben, einen "typischen" Sound zu erzeugen, sondern vielmehr seine Arbeiten als eine Art Klangforschung zu verstehen. Wer mit ihm auf die Reise geht, der sollte seien Ohren öffnen und auf alles gefasst sein. Die Plattenfirma schreibt über das aktuelle AmP-Album: "Das musikalische Äquivalent zu einer Lavalampe: Warm, wirr, wunderbar." Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Titel:
Aalfang mit Pferdekopf - Der Pömpel wütet heut' im Kaktusfeigenfeld (3''-CD-R, mp3-Download) Die Rezension zur
3''-CD-R gestaltet sich etwas schwieriger als gewöhnlich. Bereits vor einiger
Zeit mit der ursprünglichen, für eine "Hardware"-Veröffentlichung geplanten
Version bemustert, liegt jetzt eine völlig überarbeitete Fassung für den mp3-Download
vor. Beide Tonträger haben bis auf den Titel nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten,
persönlich gefällt mir die Originalversion besser. Dass, was mich an AmP bisher
eher störte, nämlich dieses "Zerfahrene", bleibt hier endlich einmal außen
vor. Die Stücke können ohne schlechtes Gewissen als ambient bezeichnet werden,
ohne dabei in gängige Klischees zu verfallen. Akustische und angeschrägte
Elektronische Gitarren bestimmen in weiten Teilen den Sound, Fieldrecordings
geben dem ganzen eine wunderbar entrückte Atmosphäre. In "Gelbfeld Eins" gelingt
Mirko Uhlig gar eine eingängige, schwelgerische Gitarrenmelodie. Auch wenn
AmP nicht alle zehn Sekunden die Richtung wechseln, sind sie noch weit entfernt
davon, langweilig zu wirken. Während mir mache Werke Mirko Uhligs vorkommen,
wie ein Kind, dem immer wieder etwas Neues einfällt und das diesem Impuls
auch stets nachgibt, ist auf der Originalversion von "Pömpel" eine klarere
Linie zu erkennen. Titel 1. Version:
Titel mp3-Download:
Aalfang mit Pferdekopf / Emerge - Die kosmische Zygote (3''-CD-R) Zygote - (Biol. die befruchtete Eizelle nach der Verschmelzung der beiden Geschlechtskerne) [Duden] "Die kosmische Zygote" ist somit eine befruchtete Universums-Eizelle, der Gegenentwurf zum Urknall. Und nicht nur das - "Die kosmische Zygote" ist auch ein Werk des Klangkünstlers Mirko Uhlig aka Aalfang mit Pferdekopf in Zusammenarbeit mit Sascha Stadlmeier vom Projekt / EMERGE. Diese Konstellation verspricht die Reise in einen ganz eigenen Klangkosmos. Der besteht diesmal vorrangig aus dunkeln, rollenden Geräuschen, wie in einem riesigen Keller aufgenommen. Dazu gesellen sich allerlei - wie für dieses Projekt so typisch - wirre Klänge, die sich nicht immer eindeutig identifizieren lassen. Insgesamt wirkt das Ganze jedoch sehr homogen und lässt sich durchaus als "dark ambient" einsortieren, obwohl Liebhaber des Genres gewarnt seien. Hier schweben nicht endlose Klangflächen majestätisch durch den Raum, sondern alles geschieht eher sehr zurückhaltend. Die zahllosen Fieldrecordings verleugnen ihren Ursprung nicht, wenn sie auch, wie bereits erwähnt, nie eindeutig zuzuordnen sind. Ein sehr angenehmes Stück entspannte Weltraumreise mit einigen unerwarteten Attacken auf Gehör und mit 23 Minuten Länge bestens für einen mentalen Kurztrip geeignet. Nachtrag: Die CD wird auf dem französischen Label TAÂLEM erscheinen und ein anderes Cover haben. Titel:
Aalfang
mit Pferdekopf - Mezethakia Mukabalatt Mezethakia Mukabalatt - Ist
das eine eigene Sprache oder haben diese Worte ausserhalb des Kosmos von
Aalfang mit Pferdekopf eine Bedeutung? Das Projekt von Mirko Uhlig beehrt
uns mit einem neuen Werk und eingangs erwähnte Worte bezeichnen den aktuellen
Aalfang-Silberling. Titel:
Aalfang
mit Pferdekopf - "Im Schlachthaus blühen die Blumen" Harter Tobak, das. Aalfang
mit Pferdekopf. Ein Name, der mich an eine unappetitliche Szene au dem
Film "Die Blechtrommel" nach Günther Grass erinnert. Aale fangen in der
Nordsee mit Pferdeköpfen. Oskars Mutter reihert. Später bringt sie sich
mit Fischen um. Wer sich solch einen Namen gibt, spekuliert garantiert
nicht darauf, von allen Menschen geliebt zu werden. Wer zudem noch Stücke
von 15 Minuten und länger zu CD bringt, will sicher nicht in den Pophimmel
kommen. …Um so mehr ich darüber nachdenke,
umso weniger Lust habe ich, die Musik zu beschreiben. Das liegt nicht
an meiner Faulheit, sondern daran, dass diese Klänge so schräg und abgefahren
sind, dass es wenig Sinn macht rein deskriptiv zu Werke zu gehen. Titel: Link zum Macher PS: "...und ne cd-r ist es bei der sehr kleinen 100er-auflage (nicht lmitiert) zwar, allerdings in nem professionellen presswerk gebrannt..." Mirko
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