Freiband - 298 (CD-R, Tosom)

Vielen Hörern werden schon die ersten Klänge von dieser CD ein großes Fragezeichen ins Gesicht zaubern. Ist das wirklich noch Musik? Sirenenartige Töne, die auf- und abschwellen und dazu nur einige wenige rhythmische Geräusche. Was das Besondere daran ist? Das wird wohl jeder selbst rausbekommen müssen. Mit popmusikalischem Ansatz kommt man dabei nicht weit. Melodie und Rhythmus - Fehlanzeige. Dafür eignet sich Freiband wunderbar zur Selbstkonditionierung in Form einer Meditation. Titel zwei ist eine kunstvolle Miniatur, ebenfalls hervorragend konditionierungstauglich, nur fehlt für die Meditation ein wenig der Fluss. Die skurrilen Sounds klingen teilweise, wie auf der Mundharmonika erzeugt, entstammen nach Informationen des Booklets jedoch ausschließlich dem Saxophon . Dazu "bling"t und "fietsch"t es noch einigermaßen harmonisch. Titel drei unterscheidet sich kaum davon, ich hab den Übergang einfach überhört.
Ein paar Hintergrundinformationen zum Projekt helfen hektischen Zeitgenossen vielleicht dabei, die CD nicht gleich wieder wegzulegen: Freiband ist das aktuelle Projekt des Niederländers Frans de Waard, der u.a. mit Kapotte Muziek und Beequeen schon eine lange Liste an Veröffentlichungen vorweisen kann. De Waard produziert seit Mitte der 1980er meist elektronische Musik. Für "298" experimentierte er mit Aufnahmen von Saxophonist Bo van de Graaf und Klavierspieler Gert-Jan Eldering, die er an seinem Rechner manipulierte und neu zusammensetzte.

Titel:
1. 258
2. 8
3. 32

 


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