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Michael Nine - Self medicated
(3''-CD, 7hz, neural.org)
Die auf der Mini-CD angegebene
Webadresse existiert nicht und auch bei Michael Nine selbst findet sich keine
Information auf der Seite. Der Titel "self medicated" legt jedoch
nahe, dass es auch bei dieser Veröffentlichung um den Ge-/Missbrauch
von Drogen geht. Dementsprechend krasse Klanglandschaften sollte man erwarten
und Michael Nine enttäuscht in dieser Hinsicht nicht.
"Silence" ist mit seinen übereinandergelegten Drones noch recht
still und "leicht verdaulich", doch schon bei "open" kommen
die für Michael Nine so typischen schmerzhaften Fiepfrequenzen hinzu.
Doch auch die weniger hohen Töne fressen sich als bohrende Loops ins
Gehirn. Freude kommt dabei keine auf, aber ein Vertreter der Spaßgesellschaft
war Michael Nine noch nie.
Im dritten Stück dominiert ein eher basslastiges, meditatives Loop. Nach
der kurzen Erholungspause pfeift es wieder bösartig im Kopfhörer.
Dazu gesellt sich ein tieferer Drone, der mit zunehmender Laufzeit immer energetischer
wird, um dann ganz plötzlich abzubrechen. Das abschließende "NO"
beginnt wieder sehr dezent mit einem Geräusch, wie es von einem herannahenden
Panzer stammen könnte. Während am Anfang nur der Boden wackelt,
fangen später die Wände und der ganze Hausrat an zu vibrieren, bevor
alles in sich zusammenfällt. Kurz bevor es soweit ist, ist das Stück
jedoch zu Ende.
Insgesamt ein sehr sprödes Stück Ambient Noise, dem diesmal leider
die verbalen Wutausbrüche von Michael Nine fehlen.
Titel:
1. Silence
2. Open
3. Personal
4. Treatment
5. NO
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Michael Nine - Empathy
+ Apathy (7'',
Maruta Records)
Ein wunderschönes weißes
Vinyl ohne jeden Aufdruck. Wer Genaueres wissen will,der muss sich schon die
Ritzungen auf der Platte selbst anschauen.
Die A-Seite ("Sustance D")
beginnt mit einem ausschließlich aus Sprachsamples zusammengesetzten
Stück. Die einzelnen Quellen reden miteinander/gegeneinander. Wie der
Name "Junkies" nahe legt, geht es um Drogen und Abhängigkeit.
"Empathy" beginnt mit den Michael Nine-typischen hochfrequentem
Fiepen, um schon nach kurzer Zeit abzubrechen. Seite zwei ("Manchurian
Candidate") besteht erneut hauptsächlich aus Sprache, unter die
einige Klangminiaturen gelegt sind. Thematisch dreht es sich um das gleiche.
Zur kleinen Platte gibt es ein Pamphlet mit dem Titel "humans become
my disgust", in dem Michael Nine seinen Hass auf die menschliche Rasse
im Allgemeinen zum Ausdruck bringt, womit er ja nicht ganz unrecht haben dürfte.
Nur leider ist es nicht möglich, den Text während der Spieldauer
der 7'' zu lesen, denn das Werk ist recht kurz. Insgesamt ein schönes
konzeptionelles Werk, das sicher auch noch mehr Platz hätte füllen
können.
Titel
A1. Junkies
A2. Empathy
B1 Humanity-Apathy
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