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Moljebka Pvlse /
Seventeen Migs Of Spring - Split
(CD, Topeth Prophet)
Die CD beginnt mit einem Stück
der schwedischen Experimentalformation Moljebka Pvlse. Wir hören
russische Bahnhofs- oder Flughafenansagen, Hinterhof- und Straßengeräusche
und das Knarren eines Tragriemens oder einer ähnlichen Einrichtung.
Die nackten Fieldrecordings schaffen zwar keine Musik aber immerhin eine
bestimmte Atmosphäre, die dann nach knapp acht Minuten völlig
verschwindet und einem anderen Sound ähnlichen Ursprungs Platz macht.
Nach fünfzehn Minuten mehr oder weniger langweiligem Geplätscher
setzen dann gesampelte, rückwärts abgespielte Streicher ein,
sowie eine elektronische "Flöte". Insgesamt wird das Ganze
endlich etwas dichter und abwechslungsreicher. Wirklich spannend wird
"Ravha" aber zu keinen Augenblick. Eindeutig zu minimal das
Ganze.
Beim nächsten, gemeinsamen Stück mit Seventeen Migs Of Spring,
geht es erst einmal so weiter. Zum Glück sind die Israelis nicht
ganz so puristisch wie ihre schwedischen Kollegen und so verdichtet sich
der Sound zusehends (bzw. zuhörens). Sehr langsam allerdings, denn
zu den superdezenten Drones gesellt sich erst nach über sechs Minuten
ein leichtes "Schlagwerk", das aber bald wieder verschwindet.
Jetzt klingt es, wie in einem Maschinenraum.
Die Stücke der Seventeen Migs Of Spring sind insgesamt etwas gehaltvoller,
dafür aber reichlich verschroben. Intellektuelle Labtop-Musik ohne
Melodie und Rhythmus und Atmosphäre, Amok laufende Rechenmaschinen.
Ich glaube die Bezeichnung für diesen Sound war Clicks'n'Cuts. Ich
kann mich an dieser "Klangkunst" nicht sonderlich begeistern
und so wird die CD wohl im Schrank verstauben.
Titel:
1. Moljebka Pvlse - Ravha
2. Moljebka Pvlse / Seventeen Migs Of Spring - Calm Gardens (At Night)
3. Seventeen Migs Of Spring - Static Electricity vs. Low Current Fluctations
4. Seventeen Migs Of Spring - Low Voltage Requirements
5. Seventeen Migs Of Spring - Koocha Elektrichestva (mix.up.in.formation)
6. Seventeen Migs Of Spring - Direct Current
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