Polarlicht 4.1 - Industrielle Hypnose (Zone 30) Polarlicht 4.1
ist ein neues Projekt aus dem Chemnitzer Raum und hat sich auf seiner ersten
Vollzeit-CD dem technoiden Industrial verschrieben. Am Anfang wird gebrettert,
was das Zeug hält: reichlich Distortion, kaum Schnickschnack, nur ein paar
Szenetypische Samples. Polarlicht zielt voll auf die zwölf. Die Variationen
sind minimal, ohne dass das Ganze dabei langweilig wirkt. Zugegebenermaßen
- fürs Zuhause hören ist das nichts. Diese Musik gehört in die Clubs. In kalte,
dreckige Industrieräume, die nur spärlich vom flackernden Schein der Stroboskope
erhitzt werden. Die gekonnte Mischung aus sehr straighten Basslinien und noisigen
Grooves macht die Tracks auch für diejenigen tanzbar, die es nicht hart genug
bekommen können (Zur Begleitung zum Sex sollte man dann vielleicht doch lieber
was anderes einlegen…). OK, Polarlicht 4.1 gehören nicht zur Avantgarde des Genres - wer wollte auch weltbewegendes von einem ersten Album erwarten? Verstecken muss sich das Projekt jedoch nicht. Positiv zu bewerten die Tatsache, dass sich der Macher hier auf einige wenige Dinge konzentriert und sich so nicht verzettelt, sondern die Stücke langsam und sicher zu einem hypnotischen Klangerlebnis entwickelt. Besonders hervorzuheben sei an dieser Stelle noch das angenehme Artwork - ein Case aus blauen "Weichplastik" rundet den kalten, polarlichtigen Eindruck ab. Fehl am Platz ist - zumindest in diesem Zusammenhang - das handgemalte Schäfchen, das als Labellogo auf der CD thront. Titel: |
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