V.A. - qfg: a compilation (3-CD, Parametric)

Optisch ist diese Dreifach-CD ein echter Genuss. Die Fotografien im Booklet zeigen Details von Maschinen, wobei keiner kalten Ästhetik gehuldigt wird, sondern braune und gelbe Farbtöne dominieren, die die metallischen Oberflächen schon fast organisch erscheinen lassen. Offen bleibt allerdings der Zusammenhang zum vorliegenden Tondokument, da jegliche Erklärung bzw. Erläuterung die über die Auflistung der Beteiligten hinausgeht, fehlt. Inhaltlich besticht die Compilation vor allem durch Masse. Drei CDs mit jeweils 15 Titeln werden dem Hörer ans Ohr gelegt, jedem Scheibchen ist ein Buchstabe (q, f oder g) zugeordnet. Mit der Frage "Warum?" wird der Konsument allerdings allein gelassen. Anhand der auf dem Tonträger enthaltenen Musik klärt sich das Rätsel nicht. Lässt man die Suche nach Bedeutung außen vor, bleiben 45 elektronische Stücke von Projekten, die mir bis auf zwei, drei, alle unbekannt sind. Recht schnell lassen sich die Gemeinsamkeiten feststellen: Offensichtlich sind die meisten Klangwelten am heimischen Labtop zusammengeschraubt, i. A. dominiert der Rhythmus (mal eher smooth, mal eher in Richtung drum´n´base), auf Gesang wird praktisch vollständig verzichtet.
Das sind alles keine guten Voraussetzungen, vor meinen Ohren Gnade zu finden und auch wenn ich keines der Stücke als schlecht bezeichnen möchte, so ist diese Compilation in Summe einfach nur langweilig. Im Gegensatz zu den Bildern im fantastischen Booklet bleibt das meiste hier seltsam leblos, besonders CD1 nervt beim Durchhören durch die geringe Variationsbreite der Stücke. CD2 hat in den ersten Titel, die entspannt ambient daherkommen ihre Stärken, CD3 kracht teilweise Maschinenfestartig. Das war es aber dann. Ganz im Ernst: Eine CD hätte es auch getan.

PS: Man verzeihe mir, dass ich keine Lust habe, die 45 Titel abzuschreiben. Hier ist der Link zum Label.


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