|
Wolfsduister - Kracht
der verbannen Geesten
(CD-R, Apocalyptic Radio)
Wolfsduister klingen so, wie
sie heißen, nämlich sehr düster. Dabei nehmen die Holländer
Bezug auf klassische symphonische Musik, die hier wie üblich jedoch
am Rechner erzeugt wird. Solange dies wie bei Wolfduister nicht vordergründig
ins Ohr springt - manch Kollege verwendet solcherart abgegriffene Sounds,
dass es mir gruselt - ist alles in bester Ordnung. Denn wer hat schon
mal eben so ein ganzes Orchester im Keller?
"Wolfsduister is Ritualistic Ambient in the name of the Unholy master,
Lucifer", verkündet Künstler E.S. auf seiner Website Nun,
dagegen habe ich erst einmal nichts einzuwenden, übt die dunkle Seite
der Macht seit langem auch auf mich eine große Faszination aus.
Das "ritualistische" der Musik ist mir allerdings entgangen,
verbindet sich für mich damit vor allem archaische Klanggebung wie
etwa bei Zero Kama oder von mir aus auch die esoterisch aufgeladenen Werke
Enduras, mit denen der Holländer für mich etwas unverständlich,
gelegentlich verglichen wird. Gerade was den Vergleich mit den englischen
Okkult-Spezialisten betrifft, so muss Wolfsduister an der Klarheit seines
Sounds noch ein ganzes Stück weit arbeiten.
Fassen wir also zusammen: Vorliegende Platte ist nichts für Freunde
exzessiver Partymusik, sie dient vielmehr zur inneren Einkehr. Wer will
und dazu in der Lage ist, kann mit Wolfsduister wunderbar seine dunklen
Seiten mit Schwarzlicht beleuchten. Bei mir wechselte die Rezeption des
neoklassischen Ambient je nach Stimmungslage von begeistert bis genervt.
Zu hoch sollte man meiner Meinung nach die Dosis auf keinen Fall wählen,
gelingt es Wolfsduister doch, mit seinen Klängen den Hörer "herunterzupitchen"
und in Apathie zu versetzen. Garantiert nicht geeignet für Menschen
mit einer negativen Haltung zuf Fortführung des Lebens.
http://www.myspace.com/wolfsduister
Titel:
I. - IV.
zurück nach
oben
|
|