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Maciek Szymczuk
Clouds (CD, Zoharum)
Diese Platte als schräg
zu bezeichnen, ist sicher nicht allzu weit hergeholt. Vor allem der vokale
Teil sorgt bei mir dafür, dass ich nicht so recht warm werde mit
den Clouds. Der osteuropäische Dialekt, mit dem das Englische
hier intoniert wird, ist noch in Ordnung. Was aus meiner Sicht allerdings
kaum geht, sind die esoterischen Texte und der seltsame weibliche Sprechgesang.
Auch das pseudorituelle männliche Geschrei in Cumulus Mediocris
nervt ganz schön.
Musikalisch ist das Werk, wenn auch sehr ätherisch, so doch nicht
schlecht, bewegt sich irgendwo zwischen Ambient, Trance und Electronica.
Handwerklich ist Clouds sogar gut, von echten Musikern mit
zusätzlich zur Elektronik echten Instrumenten eingespielt,
mit Bass, Klarinette, Gitarre, Piano und Saxophon sowie mehreren Sänger/innen.
Doch, wie beim Jazz auch, den ich in den meisten seiner Ausprägungen
abgrundtief hasse, erwächst aus Können nicht unbedingt große
Kunst. Viele der Stücke plätschern eher so vor sich hin, entwickeln
kaum Dynamik, erst recht keinen Sog. Erster Lichtblick ist das smoothe
Altostratus (#4), eine Art Analog Trance. Ansonsten bietet
das Album eher gepflegte Langeweile, es sei denn, man liegt paralysiert
auf dem Boden und benutzt Clouds tatsächlich, um das
Vorbeiziehen der Wolken zu beobachten. Meins ist das Werk von Maciek Szymczuk
definitiv nicht. Im Gegenteil: Nach einer Weile bin ich genervt und hoffe,
dass es bald vorbei ist.
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