MekanOrganiK - How To Extract Sunlight From Cucumbers (CD, Neuropa Records)
MekanOrganiK ist das Projekt der Militia-Musiker Frank Gorissen, Frank Van Hoof und Sandra Janssen, das vorliegende Album ist das erste des Trios. Einige Parallelen zum Hauptprojekt gibt es aber auch einige Unterschiede. Hauptsächlich ist der elektronisch-atmosphärische Anteil größer, die bei Militia dominanten Rhythmen treten eher in den Hintergrund.
Die CD startet mit allerlei
Geräuschen versetztem, mystischem Ambient, dem das Titelstück
folgt. In selbigem findet sich auch das entscheidende Sample - ein verrückter
Wissenschaftler der aus Gurken Sonnenlicht extrahiert. Hinzu kommen hintergründige,
monotone Rhythmen, weit nach hinten gemischte, verzerrte Gitarren und
weitere seltsame Geräusche - so richtig will das Stück aber
bis zum Ende hin nicht losgehen. Das dauert bis zum nächsten Titel,
denn dann zieht der Rhythmus an, wird bestimmender. Dazu gibt's eine echoverstärkte,
abgehakte Keyboardmelodie - die Spannung steigt. Das Sample kommt wie
aus Lautsprechern auf einem offenen Platz, der "Wind" verstärkt
diesen Eindruck. "Behind The 8-Ball" verändert sich nur
insofern, als dass der Rhythmus wieder in den Hintergrund tritt und Frank
Gorrison seine parolenhaften Ansagen macht. Gegen Ende wird's dann richtig
Militia-mäßig mit Schlagwerk und einer fetten elektronischen
Trommel, wie gewohnt mehr Marsch als Tanz.
Dann wird's elektronischer mit einem leicht verzerrten technoiden Rhythmus,
der nach einiger Zeit zugunsten einer Knabenstimme und Wassergeräuschen
zurücktritt, gefolgt von wirren Violinenklängen. Weiter geht
es mit einem hypnotischer Rhythmus, einer elektronischen Trompete und
sehr archaischen "Knochentrommeln" (klingt irgendwie wie die
ersten Allerseelen-Sachen). Dann folgt ein typisches Militia-Stück,
dass tatsächlich einen Track der Hauptband aufnimmt. Zum Schluss
wird zu einem hypnotisches Drone-Ambient-Stück geschaufelt und mit
Metalleimern geklappert. Ein spektakuläres Ende bleibt allerdings
aus. Alles in allem keine schlechte Platte aber vielleicht nicht der ganz
große Wurf.
