The Circle Of Angst +++ Blac Flies Resplendent On The Blak Moon +++ Breaking Down Into His Own Oblivion
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++ Zilverhill


Schuster – The Circle Of Angst (CD, Adept Sound)

Die neueste CD von Schuster mit Namen „The Circle Of Angst“ beginnt mit einigen Klaviertönen und geht danach sofort über in dunklen Drone Ambient. Typisch für das erste der vier überlangen Stücke ist das ständige Auf- und Abschwellen der Sounds, was ihm die Anmutung von Windgeräuschen gibt. Den Abschluss bilden wieder ein paar romantische Klavierakkorde. Stück 2 der alle „Circle Of Angst“ betitelten und numerierten Tracks beginnt noch ein Stück finsterer mit einer langsamen Basstrommel und an die Stimmen verlorener Seelen erinnernden Sounds. Bei diesem Setting kann man sich gut einen Horrorfilm vorstellen, doch die Mitte des Stücks einsetzenden Drones bringen wieder etwas Licht in den Klangkosmos. Gegen Ende des Titels werden wir Zeugen archaischer Stammesrituale, bevor wieder Klavierspiel den Schluss des Stückes markiert. Titel 3 beginnt mit Tönen, die an eine Mischung aus mahlenden Geräuschen und mit einem Vocoder verzerrten Atemgeräuschen erinnern, die verschwinden, sobald die sehr minimalistischen Maschinen-Drones einsetzen. Unter diesen sind nur undeutlich menschliche Stimmen zu hören, was die Atmosphäre eher noch beklemmender macht. Im letzten Drittel sind wieder mahlende Klänge zu hören sowie Töne, die irgendwo zwischen Metall-auf-Metall und klagendem Schrei einzuordnen sind. Während der ganzen Zeit ändern sich die Hintergrund Drones nur minimal. Der Übergang zum letzten Stück vollzieht sich unmerklich, erst nach einiger Zeit erweitern basslastige Sounds das Klangspektrum, kontrastiert werden sie durch „mechanisches Bienensummen“. Dann ändert sich die Stimmung des Titels erneut langsam, als eine Art Kirchenglockengeläut neben Basschleifen und Atemgeräuschen die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Viel passiert dann bis zum Schluss, an dem erneut ein Klavier zu hören ist, nicht mehr.

Insgesamt ist „The Circle Of Angst“ eine Dark Ambient-Platte ohne viel Schickschnack, der jedoch der eine oder andere Höhepunkt gut getan hätte. Solides Werk aber wesentlich weniger spannend als die bisherigen Veröffentlichungen von Tim Bayes.



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Schuster - Blac Flies Resplendent On The Blak Moon (CD, Adept Sound)

Let's first of all look, who's behind the project with the typical German family name:

"Schuster first appeared in heyday of cassette culture in England In the early 1980's with various bands IBF (Ideas Beyond Filth), Inner Weak (Pre Dieter Müh) & worked with the unknown, elusive Mühviertel. Releasing limited cassette releases via his own label - Silencer, ('Assumption' and 'Persecution Of Mistakes') and tracks on several compilations including Carnifex, Recloose (IBF), Bloedvlagprodukt (IBF), Mans Hate (IBF), ND (IBF), Sterile, Broken Flag (Unreleased), Harsh Reality and more.
Schuster became one of the originators of Dieter Müh (See early live performances and 'Black Square' CD).
Having had a hiatus of several years Schuster now finds himself returning to the world of recording audio again, firstly this was part of Zilverhill and now the beginning of new Schuster recordings and new collaberational work with Dieter Müh" (Adept Sound)

In other words: The man (Tim Bayes) knows how to make experimental music and you can hear this from the very first beginning. Drony ambient, classical structures, samples and even some rhythmic patterns (in "Stubborn") are woven together to get a diversified journey through sound. Thereby Schusters work is not cold or emotionless, but very intense, especially "Giving" with it's story-telling sample. Schuster is far away from being boring. You never know what comes next - the sound ranges from very relaxed ambient to nearly power electronics, from Neo classic to a kind of radio drama. "Blac Flies…" is not made for disco or fitting any scene scheme, it's just great stuff to listen to.

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Schuster - Breaking Down Into His Own Oblivion (CD-R, Adept Sound)

Hinter "Schuster" steckt kein Mann namens Schuster, sondern Tim Bayes vom australischen Ambient-Projekt Zilverhill. Wenn man den Einträgen auf Discogs glauben schenken darf, hat Bayes bereits 1986 unter diesem Namen eine MC veröffentlicht. Zwei Jahre später erschien ein zweiter Tonträger und dann war erst einmal 20 Jahre Ruhe.
Ruhe oder sagen wir lieber Stasis ist auch die passende Beschreibung für die ersten beiden überlangen Titel dieser Veröffentlichung. Der eine oder andere wird sagen: Hier geschieht ja überhaupt nichts, aber dass das so nicht richtig ist, merkt man, wenn man nach verschiedenen Laufzeiten in die Stücke hineinhört. Da passiert schon was aber so langsam, dass man es beim Zuhören kaum bemerkt. Bei "BD's Lament" schwellen die Drone-Schichten immer mehr an und werden komplexer, bei "I Am Living…" verschwinden die einen Layer und andere kommen hinzu. Insgesamt sehr meditativ. "Your House Is Marked" erinnert mit seinem vernoisten Dub, den durchgehenden Sprachsamples und den verzerrten Shamanengesängen ein wenig an verlangsamte Muslimgauze. Auch hier wird das Ganze gegen Ende immer komplexer und eindringlicher. Mit "Manasarovar" kehrt Schuster wieder zum Ausgangsprinzip zurück, wobei hier Drones verwendet werden, wie sie typischerweise im Dark Ambient vorkommen, synthetisch und flächenhaft. Die immer wieder eingestreuten Gongs sorgen für manchen Aha-Effekt.
Den Abschluss bietet das erneut sehr reduzierte "Burdened" mit seinen eindringlich-verstörenden Samples. Die hier aufgebaute Atmosphäre verdient zweifelsohne das Prädikat "düster".
Insgesamt eine sehr interessante Veröffentlichung auf handwerklich hohem Niveau, die allerdings ein wenig innere Einkehr verlangt, da die Entfaltung der einzelnen Stücke viel Zeit braucht.

Während Ihr oben höchstwahrscheinlich das offizielle Layout sehr, ist das hier meine Promo...

 

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